"Unzufrieden"
Das Schiff (Pride of Bruge) war alt. Das war zumindest die Erklärung des Rezeptionisten, als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass die Lüftung in unserer Kabine nur eiskalte Luft hergab. Aber er konnte - zumindest zum Teil - Abhilfe schaffen: Er gab mir einen neuen Satz Handtücher und erklärte mir, ich solle damit die Lüftung zustopfen. So hätten sie es auch früher auf den alten Fischkuttern gemacht... Ich solle nur aufpassen, die Lüftung damit nicht herunterzureißen. Das hat einigermaßen funktioniert. Und der Rezeptionist war sehr freundlich.
Ganz im Gegenteil zum Restaurantpersonal, was letztendlich eine Frechheit war. Zuerst dachten wir, es läge vielleicht an uns, bis wir auch unsere beiden Tischnachbarn explodieren haben sehen. Bestellte Speisen und Getränke kamen erst nach mehrfachem Nachfragen, die Rechnung kam gar nicht (ich musste am Counter direkt danach fragen), wo allerdings der Gast vor mir noch eine längere Diskussion wegen eines falschen Rechnungsbetrages führte. Und das in einem Boardbistro, in dem man "gezwungen" wird, mindestens zwei Gänge zu bestellen. Das musste man auch, denn eine andere Option, an ein warmes Essen an Board zu kommen, gab es nicht. Allerdings muss man sagen, dass das Essen wirklich hervorragend war.
Danach gingen wir ins Boardkino. Hier hat sich der Ton des Films so sehr mit dem der Showbühne der Bar geschlagen, dass man teilweise schon sehr genau hinhören musste, um alles zu verstehen.
Als wir anfangs an Board gingen, wollten wir noch etwas das gute Wetter draußen genießen. Allerdings gab es auf dem ganzen "Sonnendeck" vielleicht acht Bänke, wodurch die meisten Personen sich auf den Boden setzten. Nach kurzer Zeit zogen wir es doch vor an einen der Tische im inneren des Schiffs umzuziehen, wo ein kriseliges Fernsehbild versuchte, die Nachrichten zu zeigen.
Ich würde mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass dies die schlechteste Fährüberfahrt war, die ich je hatte.
Bewertet am von der mit P&O Ferries auf der Pride of Bruges gereist ist.
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