"Zwei Fahrten auf Fähren der Grimaldi Lines und Hafen von Livorno"
Samstag., 1. Oktober, Livorno, Fähre "Smeralda" nach Olbia
Meine Frau und ich fahren von der Stazione FS von Livono in einem städtischem Bus zum Hafen und suchen dort das Check-In für unsere gebuchte Fähre. Zu Fuss, denn einen Hafenbus finden wir nicht, einen Shuttle-Dienst auch nicht. Wege für Fussgänger im Hafenareal finden wir ebenfalls nicht, auch keine Wegweiser von Direct Ferries. Nichts ist angeschrieben. Wir fragen uns bei Wächtern an Toren und Personal in Bars durch, laufen Kilometer weit, auch einmal im Kreis herum und erreichen das Schiff nach etwa einer Stunde.
Auf unseren Fahrscheinen steht, dass wir zwei Stunden vor Abfahrt des Schiffes am Check-In sein müssen. Ein Check-In im Hafen haben wir nicht gefunden und melden uns gerade noch rechtzeitig an der Reception auf der Fähre. Diese ist aber noch nicht besetzt. Ein zufällig anwesender Angestellter bittet uns zu warten und ruft die Zuständigen an die Reception. Mittlerweile lese ich auf einem Schild, dass auf der "Smeralda" 60 Minuten Internet-Zugang über Wi-Fi acht Euro kosten. (Auf Sardinien gibt es Wi-Fi in jeder Bar gratis.)
Die Kabine, die uns zugewiesen wird, ist sauber und in Ordnung. Jedoch finden wir keine Buchse für elektrischen Strom zum Aufladen unsere Smartphones.
Wir gehen im Schiffsrestaurant essen. Für zwei aufgewärmte, lauwarme Tellergerichte von tiefer Qualität, einen Salat und zwei mal 5 dl Mineralwasser bezahlen wir 33.80 Euro. - Uns ist klar geworden: Auf einem Schiff von Grimaldi wollen wir nie mehr etwas kaufen oder konsumieren! Hier ist alles überteuert.
Fr., 14. Oktober, Olbia, Fähre "Zeus Palace" nach Livorno
Schon einige Stunden vor der Abfahrt des Schiffes habe ich ein SMS von Grimaldi mit der Bestätigung unserer Reservation und sogar der Nummer unserer Kabine auf dem Schiff erhalten. In der Stazione Marittima von Olbia finden wir das Check-In von Grimaldi sofort. Doch müssen wir nun mehr als eine halbe Stunde lang in einer Warteschlange anstehen, um den Boarding Pass zu erhalten. Vor uns kaufen andere Reisende erst ihre Fahrkarten, wobei sie umständlich Auskunft geben müssen über ihre Personalien, Ausweise vorlegen und Fahrzeug-Papiere zeigen. - Wofür habe ich eigentlich via Internet gebucht und im Voraus bezahlt, wenn wir im Hafen bei Grimaldi wieder so lange anstehen müssen?
Unsere Kabine auf der Fähre "Zeus Palace" ist sehr schön, geräumig und bietet alles, was wir nur wünschen können. Um das Schiffsrestaurant machen wir aber einen grossen Bogen, nach der Erfahrung auf der "Smeralda"!
Sa., 15. Oktober, Ankunft in Livorno
Die Fähre "Zeus Palace" kommt pünktlich in Livorno an, und zwar, wie wir später erfahren, an einer der entferntesten Anlegestellen von der Stadt, die sonst nur von Frachtschiffen benützt wird. Direkt vor dem Schiff erwartet uns ein Kleinbus und bringt uns etwa 150 m weit zu einem Gebäude von Grimaldi. Dort ist kein Mensch zu finden, und wir stehen vor einer verschlossenen Tür. Der Fahrer des Kleinbuses sagt, er habe uns bloss hierher bringen müssen und könne uns nicht weiterhelfen.
Wir befinden uns mitten in einem Netz von Bahngleisen, Strassen und unter dem Fly-Over einer Autobahn. So kehren wir zu Fuss zum Tor vor der Fähre "Zeus Palace" zurück. Dort suchen wir Hilfe bei einem uniformierten jungen Mann, der den Autoverkehr regelt, der aus der Fähre herausströmt. Er beschwört uns, den heranfahrenden Fahrzeugen nicht im Weg zu stehen, es sei hier gefährlich für uns!
Als sich die meisten Autos und LKWs entfernt haben, berät uns der junge Mann: Das Stadtzentrum und der Bahnhof von Livorno lägen "in der Luftlinie etwa 6 bis 7 km in dieser Richtung" - und weist mit einem Arm in die entsprechende Richtung. Die Zufahrt sei nur auf grossen, gefährlichen Strassen möglich. Zu Fuss könnten wir unmöglich dorthin gelangen. Öffentliche Busse gebe es nicht. Wir müssten ein Taxi nehmen. Freundlicherweise bestellt er mit seinem privaten Smartphone ein solches für uns. Für 25 Euro auf unsere
Bewertet am von Kaspar Birkhäuser, Austrasse 48, CH-4058 Basel, Schweiz der mit Grimaldi Lines auf der Zeus Palace gereist ist.
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